Die Maremma – der Süden der Toskana – wurde erst spät als Ferienregion entdeckt und wird heute von Insidern als das Traumreiseziel bezeichnet. Hier sind Natur, Kultur und Lebensart noch harmonisch miteinander verbunden. Ehemals Sumpfgebiet, wurde die Maremma erstmalig von den Etruskern trockengelegt und fruchtbar gemacht. Die Region galt damals auch als Kornkammer Roms (noch heute wird viel Getreide- und Ackeranbau betrieben). Geschmeidig und weich sind die immergrünen Hügel dieses fruchtbaren Landstrichs, wie nirgendwo anders in der Toskana.

Kleine mittelalterliche Orte wie Massa Marittima, Vetulonia oder Scarlino schmücken geradezu die Hügelspitzen. Entlang der Küste finden Sie felsumrahmte Badebuchten, kilometerlange feinsandige Strände und pinienumsäumte Dünenlandschaften. Einer der schönsten Küstenorte, unterhalb dem mondänen Golfparadies Punta Ala, ist das Städtchen Castiglione della Pescaia. Vom mittelalterlichen Schlosshof genießen Sie einen traumhaften Blick auf die gesamte Küste und die umliegenden kleinen Inseln. Sehr zu empfehlen sind die Minikreuzfahrten (Tagesfahrten) ab Castiglione della Pescaia zu den vorgelagerten Inseln Giglio oder Giannutri sowie Elba.

Von Castiglione della Pescaia ca. 20 km landeinwärts erreichen Sie Grosseto – von Kennern auch Piccola Lucca genannt. Denn wie die „Schöne im Norden“ ist die Provinzhauptstadt der Maremma ebenfalls von einer geschlossenen und ganz erhaltenen Stadtmauer umgeben. Sehenswert ist der Dom aus dem 13. Jahrhundert sowie die kleine, mittelalterliche Innenstadt (donnerstags großer Wochenmarkt an der Stadtmauer entlang). Vom Stadtzentrum erreichen Sie in ca. 11 km Entfernung die Badeorte Marina di Grosseto und Principina Mare. In dem etwas kleineren und intimeren Marina di Albarese finden Naturliebhaber den einzigartigen Naturpark „Parco dell´Uccellina“ (unter WWF- Aufsicht) mit reicher Fauna und Flora. Seltene Vogelarten, Wildschweine, Rinderherden und Wildpferde finden dort noch ungestörte und intakte Natur (geführte Wanderungen müssen vorreserviert werden).

An der Küste entlang weiter Richtung Süden erreichen sie die Halbinsel Monte Argentario. Eine zauberhafte Panoramastrasse führt Sie über diese malerische und bergige Halbinsel. Gewaltige Riffe, Meeresgrotten (idealer Küstenabschnitt für Taucher und Schnorchler) und versteckte, wild-romantische Buchten mit glasklarem Wasser laden zum Verweilen ein. Ein „Muss“ ist der Besuch der beiden charakteristischen Fischerstädtchen Porto Ercole und Porto S. Stefano. Dort finden Sie ein geschäftiges Treiben der Fischer im Hafen (Tipp: Besuchen Sie im Sommer den nächtlichen Fischmarkt in Porto S. Stefano).

Mittelalter pur finden Sie dann im Hinterland der Maremma. Sehr zu empfehlen ist der Besuch der kleinen etruskischen Orte Pitigliano, Sorano, Scansano und Capalbio. Etwas südöstlich von Capalbio liegt der berühmte „Giardino dei Tarrocchi“ (fantastischer Zaubergarten erschaffen von Niki de Saint Phalle). Inspiriert von den Motiven des altfranzösischen Kartenspiels „Tarot“ formte sie geheimnisvolle Skulpturen inmitten von Gebüsch, Felsen und Olivenbäumen.
Auch Thermalfreunde kommen im Hinterland der Maremma auf ihre Kosten. In Saturnia erwarten Sie heiße Schwefelquellen. Unterhalb eines ca. 5 m hohen Wasserfalls liegen die stufenförmigen Sinterbecken für die Badenden.

Für Feinschmecker und Liebhaber der toskanischen Küche ist die Maremma die Region, in der sehr viel Wert auf die natürliche Herkunft der Produkte (Gemüse, Obst, Getreide usw.) gelegt wird. Hervorragende Fischauswahl finden Sie in Küstennähe, hingegen im Landesinneren erwarten Sie deliziöse Fleisch- und Gemüsegerichte. Probieren Sie die einfache, aber äußerst geschmackvolle Küche dieser Region, begleitet von einem inzwischen sehr prämierten „Roten“, dem „Morellino di Scansano“. Kräftig in der Konsistenz, aber doch weich und geschmeidig im Geschmack, spiegelt er die trockene Erde der Maremma wider.

Nach einem Aufenthalt in diesem faszinierenden Landstrich der südlichen Toskana erwacht das Gefühl, wieder in diese erdverbundene und gastfreundliche Heimat der „Butteri“ – den Cowboys der Maremma – zurückkehren zu müssen. Wer einmal hier war, wird immer wieder hierher reisen. „Gefangen und verzaubert“ von der Maremma sagt man sich: der Abschied von der Maremma wird für jeden, der sie mit wachen Sinnen durchwandert hat, nur mit der Gewissheit des „Arrivederci“ erträglicher.

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